Das Sedcard Shooting
Behind the Shooting
How 2 Sedcard
Anlässlich meines Sedcard Angebotes nehme ich euch mit zu einem Shooting mit Axel in München und gehe auf Vorbereitung und Ablauf ein.
Erstmal
Danke Axel
Fotografierender und Model sind wie die Schöne und das Biest, man braucht sich gegenseitig um die roten Rosen des Instagram Algorithmus zu befriedigen und nicht vergessen zu werden (bitte diese Metapher einfach nicht hinterfragen).
Über ein Model wie Axel bin ich da besonders dankbar, denn selbst wenn ich extrem kurzfristig für ein Portfolio-Shooting jemand suche, dann ist Axel am Start und macht eine gute Figur. Insofern, Danke Axel.
Das kleine Sedcard Shooting
Erstmal direkt geradeaus und ehrlich gesagt, jetzt kommt ein wenig Eigenwerbung
Grund dafür ist, ich möchte Interessenten an meinen Shootings schon vorab einen kleinen Einblick geben können, was sie erwartet, wenn sie ein Shooting bei mir buchen und wie man sich am besten vorbereitet. Ich versuche Aspekte hineinzubauen, die für Modelle und FotografInnen allgemein interessant sind oder die zumindest den ein oder anderen Schmunzler auf euer Gesicht zaubern.
Im Fokus liegt mein neues Angebot; das kleine Sedcard Shooting, mit einer Dauer von gerade mal einer Stunde, was einen Outfitwechsel beinhaltet und an ein bis zwei Locations stattfindet.
Jetzt aber, wo wir das aus dem Weg geräumt haben, legen wir los!
Das Konzept meines Sedcard-Shootings
Wie schon erwähnt bedienen sich FotografIn und Model gegenseitig, also warum hilft man sich nicht dann, wenn es am schwierigsten ist; am Anfang
Aller Anfang ist schwer und das ist trifft besonders in den Branchen Mode und Fotografie zu, weil so viele gerne Fotograf oder Model wären und weil sich sowohl Fotografen als auch Modele mit viel Konkurrenz auseinandersetzen müssen, die den Job zum Teil auch umsonst macht. Die Einstiegshürde in diesen beiden Bereichen ist sehr hoch und gleichzeitig hat man die Elite der Branche ständig vor Augen, egal wohin man blickt: Wahnsinns Modele, kreative Fotografen und eine gigantische Industrie – zu der man nicht gehört.
Ich habe mir also überlegt, wie ich es einem Model ermöglichen kann alle Bilder zu bekommen, die es für eine anständige Sedcard braucht, ohne mich dabei völlig unter Wert zu verkaufen. Das große Problem dabei, möchte man einen Model ein günstiges Shooting, druckbare Sedcard und Beratung unter 300 Euro anbieten, dann muss man sich unter Wert verkaufen.
Der Haken bei der ganzen Geschichte ist, dass man als FotografIn sehr vorsichtig bei seiner Preisgestaltung sein sollte, denn wer zu wenig verlangt riskiert als unprofessionell wahrgenommen zu werden oder baut sich eine Kundschaft auf, die ein Preisniveau gewöhnt ist, mit dem es sich schlicht nicht als selbstständig arbeitende Person überleben lässt. Als Kompromiss habe ich nur Werbung bei der Künstlervermittlung der Agentur für Arbeit (Zentrale Künstlervermittlung = ZAV) gemacht und das Angebot nicht über Instagram oder Facebook Werbung verbreitet. Außerdem Name und Beschreibungen des Angebots so ausformuliert, das klar ist, dass es sich an Anfänger der Branche richtet.
Shooting Speed Run
Wie wunderbar passend ein Parkhaus für ein schnelles Shooting ist; mit Axel beim Sedcard Shooting S
Nun schon meine zweite Liebeserklärung für die Garagen von München. Ich weiß nicht, warum aber ich finde direkte Abendsonne und große milchige Fenster geben eine ganz besondere Atmosphäre. Außerdem wusste ich, dass wir nur eine Stunde Zeit hatten und hab darauf gesetzt, dass ein Parkhaus genug Hintergründe liefert ohne zu eintönig zu werden.
Innerhalb so kurzer Zeit richtig gute Qualität und vielseitige Bilder hinzubekommen ist vor und hinter der Kamera eine sportliche Leistung. Deswegen wird vor jedem Shooting ein Plan festgelegt, damit man vor Ort grob weiß, wie alles abzulaufen hat. Grob, weil man immer auf das Licht achten muss, steht die Sonne gerade perfekt für eine Detour, dann sollte man die auch ausnutzen. Im Falle eines kleinen Shootings ist es außerdem unabdingbar die Locations gut zu planen, denn es sollte nicht zu viel Zeit zwischen den Spots draufgehen. Ich persönlich gehe mit Modellen vor dem Shooting verschiedene Locationmöglichkeiten durch und tausche Bildinspirationen aus.
Das Beste draus machen: Durch die Corona-Krise ist die Müchner-Innenstadt leerer als sonst und damit auch die Parkhäuser.
Das Parkhaus, welches ich für das Sedcard Shooting ausgesucht hatte, war sogar für Autos vorrübergehend gesperrt.
Outfit-Wechsel
auch bei einem kleinen Shooting ist ein Outfitwechsel mit dabei, wichtig ist dabei sich von vornherein zu überlegen, welche Aufträge man mit den Bildern ans Land ziehen möchte
Wenn es um die Outfits geht, ist man mit einem nie verkehrt und das ist ein simpler T-Shirt-Jeans-Look. Schlicht deswegen, weil es dem Model keine Rolle oder Image aufdrückt. Geht es wie bei diesem Shooting um ein weiteres Outfit, dann wählen viele Modelle klassischerweise ein eher schickes, smartes Outfit.
Auch im Fall von Axel ergänzt die Hemd-, Lederschuhekombination und Gürtel das lockere Jeans-Outfit perfekt. Aber auf keinen Fall ist diese Mischung ein Muss. Wer als Model zum Beispiel lieber im Sportbereich modeln möchte, für den ist die Anzug-Kombi ganz verkehrt. Stattdessen hilft ein lockeres Sportoutfit, vll. sogar in Kombination mit einem Springseil, um bei potenziellen Auftraggebern ein Kopfkino auszulösen. Was das Outfit angeht noch ein paar Tipps, es sollte:
- Offensichtlich gebügelt, gewaschen, gut sitzend und fusselfrei sein
- Bewusst zusammengestellt, sprich zueinander passende Farbtöne und Schuhe die den Look ergänzen haben
- Jahreszeit unabhängigen wirken: Das heißt, dass man den Look nicht auf eine feste Jahreszeit reduzieren kann. Schließlich möchte man die Bilder im Sommer und Winter verwenden können (es sei denn man will für jede Jahreszeit neue Fotos haben)
- Mit Accessoires ergänzt werden, wie Uhren, Handtaschen, Hut oder Aktentasche, die zum Look passen
- Zur Wunschagentur passen, wenn man denn eine hat. Ist man hingegen bereits bei einer Agentur; unbedingt einen Blick auf die Bilder der anderen Modelle werfen und kontrollieren, ob das Outfit in das Raster passt.
Einstudierte Posen und Ausdruck
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer macht die besten Posen…
Vor dem Shooting ist nach dem Shooting: Auch auf der Modellseite ist eine gute Vorbereitung Gold wert. Klar, FotografInnen können natürlich anleiten aber dabei kann auch kostbare Shootingzeit verloren gehen und abgesehen davon, weiß niemand so gut wie man selbst, wie man sich am liebsten im Spiegel sieht, welcher Gesichtsausdruck einem selbst am besten steht.
Pinterest, Instagram und Modezeitschriften stecken voller möglicher Posen und Ausdrücke, die man als Model einnehmen kann. Am besten man übt Zuhause vor dem Spiegel, bereits Posen und Ausdruck, damit sie zum Shootingtermin einstudiert sind und authentisch rüberkommen.
An diesem Punkt ganz wichtig: Beim Shooting darauf achten nicht immer dieselbe Haltung einzunehmen. Es ist sehr schade, wenn man am Ende eines Setcard Shooting eine riesen Auswahl an Bildern aber alle in derselben Haltung/Pose zur Auswahl hat. Aber natürlich hat man darauf auch ein Auge von der FotografInnenseite.
Und das Wichtigste: Spaß haben
Trotz all den Regeln und Abläufen ist eines am aller wichtigsten und dass ist das Du Dich wohlfühlst, Spaß hast und weißt, da kann gar nichts schiefgehen
Bilder in der Welt der Models sind vor allem eins: Emotionsträger (ja… das klingt jetzt nicht sehr romantisch). Deswegen ist mir beim Shooting vor allem eins wichtig und das ist, dass sich mein Model wohlfühlt und vor dem Objektiv entspannen kann. Deswegen eines gleich vorweg, falls Du Dich entscheidest, Dich von mir portraitieren zu lassen: Du kannst nichts falsch machen.
Wir planen gemeinsam vorher ein wenig, sprechen die Posen durch und teilen Inspirationen aus und dann wird das Ding locker geschaukelt: Geschmeidig und entspannt, ich weiß, was ich tue. Und jetzt, nach diesem Werbeabsatz, verlinke ich hier auch noch die Seite zum Angebot: Ich habe Euch ja vorgewarnt…